Warum Spiegeln wir Produktiv-Daten ein Mal pro Woche auf einen Testserver?

Im folgenden Dokument erklären wir die Hintergründe und warum diese Maßnahme den Datenschutz sogar deutlich erhöht.

Wie in unserer AVV geregelt, spiegeln wir jeden Sonntag alle Produktiv-Datenbanken auf einen Test-Datenbank-Server, wo sie in der nächsten Woche wieder überschrieben werden.


Maßname

Begründung

Pre-Release-Testing von Updates

Positiv für den Datenschutz:

  • Verringerung des Fehlerpotentials.
  • Verhinderung von Nicht-Verfügbarkeits-Zeiträumen.
  • Verhinderung, dass Updates die Arbeitsfähigkeit der Nutzer*innen beeinträchtigen.
  • Verhinderung von Datenverlust.
  • Unsere MA würden ohnehin mit den personenbezogenen Daten arbeiten müssen. Diese Maßnahme führt also einen weiteren Sicherheits-Layer ein.

Alternativen:

  • Wir würden das Testing im Produktiv-System vornehmen müssen
  • Wir würden Testing auf pseudonymisierten Daten durchführen müssen, wodurch nicht alle Fehlerquellen zuverlässig getestet werden können.

Bearbeiten von Support-Aufträgen

Positiv für den Datenschutz:

  • Verringerung des Fehlerpotentials.
  • Verhinderung, dass Änderungen die Arbeitsfähigkeit der Nutzer*innen beeinträchtigen.
  • Unsere MA würden ohnehin mit den personenbezogenen Daten arbeiten müssen. Diese Maßnahme führt also einen weiteren Sicherheits-Layer ein.

Alternativen:

  • Wir würden diese Arbeiten im Produktiv-System vornehmen müssen
  • Wir würden diese Arbeiten im pseudonymisierten Daten vornehmen müssen, wodurch manuelle Nacharbeiten notwendig werden könnten und Bearbeitungszeiten steigen.

Bearbeiten von Support-Anfragen

In einigen Support-Fällen ist es wichtig auf nicht-pseudonymisierte Daten zugreifen zu können.

Positiv für den Datenschutz:

  • Wir können das Nachstellen von Fehlerursachen außerhalb des Produktiv-System durchführen.
  • Wir können Support zum Großteil ohne Zugriff auf die Produktiv-Umgebung durchführen.
  • Unsere MA würden ohnehin mit den personenbezogenen Daten arbeiten müssen. Diese Maßnahme führt also einen weiteren Sicherheits-Layer ein.

Alternativen:

  • Wir würden diese Arbeiten im Produktiv-System vornehmen müssen
  • Wir würden diese Arbeiten im pseudonymisierten Daten vornehmen müssen, dadurch können wir Fehlerursachen oft nicht zuverlässig nachstellen oder laufen Gefahr Daten zu beschädigen.

Bereitstellen einer Testumgebung für die Nutzer*innen

Positiv für den Datenschutz:

  • Auch die Anwender*innen können Funktionen außerhalb der Produktiv-Umgebung testen. Das verhindert den Verlust oder die Beschädigung von Daten und gibt den Anwender*innen Sicherheit.
  • Das Bereitstellen der Testumgebung ist automatisiert und alte Datenstände werden automatisch überschrieben.

Alternativen:

  • Anwender*innen müssten Funktionen in der Produktiv-Umgebung testen.
  • Eventuell geforderte Testdatenbanken werden nicht automatisch aktualisiert und alte Datenstände werden teils sehr lang aufgehoben.

Verringerung des Verwaltungsaufwands und der Kosten

Positiv für den Datenschutz:

  • Durch die Nutzung der Testdatenbanken können wir vermeiden, dass alle unsere Kollegen Zugriff auf die Live-Datenbanken benötigen.
  • Wir schützen die Integrität der Live-Daten dadurch auch vor internen Prozessen bei uns ohne unsere Leistungsfähigkeit einzuschränken.
  • Die Lebenszeit dieser Test-Datenbanken ist mit einer Woche sehr gering.
  • Die Test-Datenbanken sind und physisch von den Produktiv-System getrennt. Eine Vermischung ist ausgeschlossen.
  • Unsere MA würden ohnehin mit den personenbezogenen Daten arbeiten müssen. Diese Maßnahme führt also einen weiteren Sicherheits-Layer ein.

Alternativen:

  • Wir könnten pro Support-Fall jeweils Datenstände manuell bereitstellen. Das wäre aufwändiger und teurer und bietet keine Vorteile im Datenschutz.
  • Die Lebenszeit der manuell erstellten Testdatenbanken wäre nicht garantiert auf eine Woche beschränkt.